Ganz weit weg – und doch nicht hinterm Mond
Das Integrationsprojekt am ZERUM – innovative behinderten-integrationspädagogische Angebote am Stettiner Haff (Mecklenburg-Vorpommern)
Der Arbeit im Integrationsprojekt liegt die Auffassung zugrunde, dass das Phänomen „Behinderung“ zum großen Teil ein sozial Gemachtes ist. Das Projekt am ZERUM will Integrationshilfen liefern. Es geht u.a. darum, Schwächen, Unzulänglichkeiten und Ängste genauso ernst zu nehmen und zu respektieren wie Stärke und Leistungsvermögen. Dies gilt sowohl für die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigungen als auch mit den nichtbehinderten Menschen.
Angebote
Die bewegungsbezogenen Angebote richten sich an junge Menschen mit Beeinträchtigungen und nichtbehinderte Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 27 Jahren. Kooperiert wird u.a. mit Sonder- und Förderschulen, Wohnheimen, Werkstätten, Selbsthife-Vereinen sowie Einrichtungen der Jugendhilfe.
Multiplikatoren
Ein weiterer Schwerpunkt des Integrationsprojekts ist die Arbeit mit MultiplikatorInnen und mit Eltern. Während der Praxismaßnahmen mit den Kindern und Jugendlichen nehmen die BetreuerInnen in einer Weise teil, bei der sie nicht die sonst übliche anleitende oder „aufpassende“ Funktion haben, sondern nach außen treten und beobachten sollen. Wesentlich für diese „Qualifizierung im Vollzug“ ist die gemeinsame Reflexion der Praxiseinheiten.
Fortbildung
Außerdem werden Fortbildungen und Tagungen u.a. für pädagogische Fachkräfte, Auszubildende der Behinderten- und der Jugendhilfe, MitarbeiterInnen von Werkstätten für Behinderte (sog. WfB´s) und SchülerInnen von Förder- und Sonderschulen durchgeführt. Daneben finden zusätzlich spezielle Seminare für Familien statt, wobei die Kinder – beeinträchtigt und nicht beeinträchtigt – an einem Programm teilnehmen, während die Eltern parallel dazu ihr eigenes Seminarangebot wahrnehmen.